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Mut zu ständiger Entwicklung

40 Jahre Reinräume und Messräume von Nerling

Ganz unspektakulär werden die Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen der Nerling Systemräume GmbH in Renningen nahe Stuttgart ablaufen. "Es läuft wieder besser, aber noch nicht optimal", sagt Gründer Ralf Nerling, "und deshalb feiern wir bescheiden." Trotzdem herrscht im Unternehmen gute Stimmung, denn alle wissen Bescheid über die Lage und tragen die Belastungen mit der Aussicht auf eine bessere Zukunft gemeinsam. Dafür machen Ralf Nerling und Sohn Olaf vor allem die Unternehmenskultur verantwortlich. Die Mitarbeiter darüber zu informieren, was im Unternehmen passiert, halten die Nerlings für eine ihrer wichtigsten Aufgaben. "Wir haben jeden Monat eine Mitarbeiterversammlung, auf der wir die Leute über die finanzielle Entwicklung und über die Auftragslage informieren sowie laufende Projekte vorstellen und Lösungen für anstehende Aufgaben besprechen", sagt Olaf Nerling. "Gemeinsam mit allen Mitarbeitern ist es unser Anliegen, das Wachstum des Unternehmens nachhaltig zu gestalten. Dazu gehört für uns gleichermaßen ökonomisches und ökologisches Wirtschaften. Zusammenhalt und ein motiviertes, qualifiziertes Team sind die Grundpfeiler des Erfolgs."
Ralf Nerling hat schon früh die EKS (Engpasskonzentrierte Strategie nach Wolfgang Mewes) für sich entdeckt. Sohn Olaf, heute geschäftsführender Gesellschafter, nutzt sie nach wie vor: "Ich wurde sicherlich durch dieses ganzheitliche Denken geprägt." Der Vater, heute Minderheitsgesellschafter sowie Gesellschafter der Nerling Betriebseinrichtungen GmbH in Renningen und Halle, Sparringspartner für den Sohn und Inhaber einer Werbeagentur, stimmt zu: "Die EKS-Philosophie hat auch meinen privaten Alltag geprägt. Die Kinder sind da hinein gewachsen."

Olaf und Ralf Nerling
Olaf und Ralf Nerling

Verantwortung übertragen

Das ganzheitliche Denken der Unternehmer prägt die Unternehmenskultur und damit das Denken und Handeln der Mitarbeiter. "Unser Ziel ist es niemals gewesen, einer unter vielen zu sein", sagt Ralf Nerling. "Wir wollten anders sein als die anderen." Das zeigt sich zum einen daran, dass das Unternehmen nicht nur Wände verkauft, sondern auch die Luft- und Klimatechnik so abstimmt, dass bestmögliche Bedingungen für Mensch und Maschine herrschen. "Die Wände sind eigentlich nur noch die Verpackung für die Funktion, die wir verkaufen", erklärt Ralf Nerling. Zum anderen in der Art und Weise, wie die Führung mit den Mitarbeitern umgeht. "Wir unterstützen unsere Mitarbeiter dabei, bestmögliche Ergebnisse zu erzielen und sich weiterzuentwickeln", sagt der Geschäftsführer. "Dazu gehört auch, ihre Stärken und Schwächen zu kennen, sie am richtigen Platz einzusetzen und ihnen die Verantwortung für ihre Arbeit komplett zu übergeben." Entscheidend sei der Wille, sich ständig weiterzuentwickeln, damit das Unternehmen technologisch stets eine Spitzenstellung einnehmen könne. "Wir wollen, dass unsere Mitarbeiter mit einem guten Gefühl in die Firma kommen und Spaß an der Arbeit haben", so Olaf Nerling weiter. "Nur so können wir optimale Lösungen für die Bedürfnisse unserer Kunden entwickeln und unseren hohen Qualitätsstandard halten."

 

 

 

Nachhaltigkeit bedeutet für den 71-jährigen Ralf Nerling auch, dafür zu sorgen, dass das Unternehmen ohne Brüche den Generationswechsel übersteht. Das ist gelungen. Sohn Olaf, 41, ist seit 1997 im Unternehmen und seit 2001 in der Geschäftsleitung. Der Vater kommt nur noch "auf Anforderung" ins Unternehmen nach Renningen. "Manchmal brauche ich einen Rat oder einen Partner, um Dinge zu reflektieren. Dann bitte ich meinen Vater, vorbeizukommen", sagt Olaf Nerling. "Auch wenn es um größere finanzielle Entscheidungen geht, hole ich gerne seinen Rat ein." Außer Ratgeber zu sein, ist der Vater auch für das "Wissensmanagement und das Umfeld zuständig". "Ich habe mehr Zeit als mein Sohn, der voll im Tagesgeschäft eingespannt ist und eine Familie hat, für die er auch Zeit haben möchte", sagt er. "Deshalb halte ich mich über technische und gesetzliche Neuerungen auf dem Laufenden, mache ihn auf wichtige Entwicklungen aufmerksam. Außerdem repräsentiere ich das Unternehmen in Verbänden, Institutionen und der Politik." Der Sohn ist froh über die Hilfe, denn: "Ich kann darauf vertrauen, dass wir durch meinen Vater neue technische, rechtliche, politische und gesellschaftliche Entwicklungen schnell mitbekommen." Das hält Ralf Nerling für sehr wichtig: "Wir müssen vorausschauen und künftige Entwicklungen erkennen. Nur dann können wir uns als erste kümmern. Wer sich als erster kümmert, gewinnt."

Engagement für die Jugend

Wie viele Familienunternehmen engagiert sich auch Nerling vor Ort, zum Beispiel in Vereinen. "Wir engagieren uns immer im Jugendbereich", sagt der Geschäftsführer. Man beobachte mit Sorge, wie bereits kleine Kinder durch das Raster fielen, weil sie nur unzureichend an die Gesellschaft herangeführt würden. Es müsse gelingen, benachteiligten Kindern eine Chance für die Zukunft zu geben. Der Senior lädt jeweils die neunte Klasse der benachbarten Realschule für einen Nachmittag in die Firma ein, erläutert den Schülern die wichtigsten wirtschaftlichen Zusammenhänge und spricht mit ihnen darüber, was Unternehmen von Bewerbungen erwarten. "Ich erkläre ihnen, dass es darum geht, dem Unternehmer darzulegen, weshalb er gerade diesen Jungen oder dieses Mädchen braucht", sagt Ralf Nerling. "Sie sollen begreifen, dass es darum geht, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Ich biete auch an, mir Bewerbungen anzuschauen. Diese Kinder sind unsere künftigen Mitarbeiter. Man muss sich um sie kümmern."

 

Dieser Artikel ist im Mittelstandsmagazin
"DIE NEWS 7_8/2010 IM BLICKPUNKT" erschienen.
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